Tour de Jugendhilfe 2023
Leonie (19) berichtet über ihre Erfahrungen
Leonie, Du hast in der Woche vor Ostern an der Tour de Jugendhilfe teilgenommen. Was ist das für eine Veranstaltung und wer nimmt daran teil?
Das ist eine einwöchige Fahrradtour mit Teams aus Jugendhilfeeinrichtungen aus ganz Deutschland. Alle Teams bestehen aus Betreuern und Kindern oder Jugendlichen aus Wohngruppen. Das Ganze ist ein Wettbewerb. Die Teams kämpfen darum, wer es als Erstes ins Tagesziel schafft und wer die Gesamtwertung gewinnt.
Wie sieht so ein Tag bei der Tour aus?
Gegen 6.30 Uhr / 7.00 Uhr war Aufstehen angesagt. Übernachtet haben wir im Zelt. Nach dem Anziehen, Packen und dem Abbau der Zelte haben alle zusammen gefrühstückt. Um 9.30 Uhr sind wir gestartet. Maximal haben wir 8 Stunden auf dem Fahrrad gesessen. Unterwegs gab es einige Spielstationen, an denen wir Aufgaben erfüllen mussten. Nach der Ankunft haben wir die Zelte wieder aufgebaut, gegessen und dann war die Siegerehrung. Alle sind ziemlich früh schlafen gegangen – meistens gegen 21 Uhr.
Wie viele Kilometer seid ihr am Tag gefahren?
Zwischen 70 und 87 Kilometer.
Kannst Du Dich noch erinnern, in welche Orte Euch die Tour geführt hat?
Wir waren in der Eifel, in Mayen, in Refrath, Köln, Aachen, quer durch das Bergische Land bis zum Ziel in Dormagen.
Wer gehörte zum Team Josefshaus?
Das waren unsere beiden Erlebnispädagogen Sarah und Jonas und 5 Jugendliche (3 Jungen und 2 Mädchen).
Welches Erlebnis ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?
Cool war, dass wir in einer Einrichtung alle ins Schwimmbad durften. Das hat Spaß gemacht. Schlimm war ein Tag, an dem wir komplett bei Regen und mit Gegenwind gefahren sind. Richtig schlimm! Lustig war unser Schlachtruf, den wir jeden Tag gebrüllt haben.
Was war besonders anstrengend in der Tour-Woche?
Für mich waren das meine Knieprobleme. Ich habe das nur mit tapen und Schmerztablette geschafft. Bei Steigungen am Berg hat das ganz schön wehgetan. Für andere war es das frühe Aufstehen. Das hat man jeden Morgen gesehen.
Würdest Du das nochmal machen?
Ja! Auf jeden Fall! Ich habe neue Leute kennengelernt und den Kopf richtig frei bekommen. Es gab aber auch Momente, in denen ich gedacht habe, ich werfe das Fahrrad jetzt in die Ecke!